Etwas mehr als ein Jahr Pause auf dem gutedel.blog, aber keineswegs zum faullenzen.
Heute möchte ich euch erzählen, wieso hier in den letzten Monaten Sendepause war.
Nennen wir es mal „Lock down Furz 2021“. In der letzten pandemischen Zwangspause Anfang 2021 hatten wir doch wieder viel Zeit zum Reden, Nachdenken und Studieren. So kam es einmal zu einem Tête-à-Tête neben Stahltank und Barrique mit Dirk Brenneisen im Keller bei einer Fassprobe Gutedel. Wir sind bei solchen Begegnungen immer äußerst kreativ und so kamen wir auf die Idee, wir könnten ja den Jagdschein gemeinsam machen. An sich hörte sich das anfänglich sehr spannend an, dass wir mal nebenbei machen können. Joa spannend war es allemal, neben bei ging das Ganze auch, aber die Schule war doch deutlich umfangreicher als gedacht 😊. Schleichend haben wir verstehen müssen, dass es mehr ist als ein Reh zerlegen.
Ich möchte euch gerne mitnehmen, was wir beide in den letzten Monaten erlebten, bis wir vereidigt wurden und zum Jäger vor historischer Kulisse geschlagen wurden.
Ende September 2021 war es dann für 21 angehende Grünröcke soweit. Der Theoretische Unterricht bei Herrn Heller hat begonnen. Von fort an werden wir uns Montag und Mittwoch von 19-22 Uhr treffen um unsere Natur zu studieren, sonntags auf den Schießstand mit Flinte und Büchse und irgendwie dazwischen noch. Herr Heller betreibt seit 1976 die Jagdschule im Landkreis Lörrach. Es gibt kaum einen Jäger im Kreis, den er nicht ausgebildet hat. Alte Schule aus neustem Stand. Wildbiologie, Hundewesen, Waffentechnik, Jagd- und Naturschutzrecht, Jagdethik und vieles mehr stehen auf dem Stundenplan. Knapp 60 theoretische Unterrichtstage, viele Stunden in der Natur zum Hochsitzbau und Fährten lesen machten aus uns kleine Natur Lexika. Nach Ostern war dann vor der Prüfung. Kaum einer von uns hat noch durchgeschlafen, da jeder den Lernstoff anders verarbeitet hat. 21 Enten, Lebenszyklus Dachs, Rehbrunft, Ballistik eine Schrottpatrone, Krankheitsverlauf von Tollwut und die Waidmannssprache, die manchmal mehr an eine Codesprache unter Gleichgesinnten erinnert. Mit einem prall gefüllten Rucksack, aus Selbstzweifeln die Prüfung zu besten, Jagdlichen Grundlagen, Nervosität und einem Paar Wildsaulandjäger nahem wir an den verschiedenen Prüfungen teil. Schießen, schriftlicher Teil und ein mündlich/praktischer Prüfungsteil, der es in sich hatte. Leider haben es nicht alle auf Anhieb bestanden, aber das ist auch keine Kunst. Die Fülle des Stoffes innerhalb kurzer Zeit abzurufen und dabei die Nerven zu wahren.
Am 12. Mai war es dann soweit, insgesamt 12 Jungjäger, darunter Dirk und ich wurden an der Freisprechungsfeier im Inzlinger Wasserschoss mit historischer Kulisse zum Jäger geschlagen. Begleitet von 10 Jaghornbläsern, durften wir den Eid zur Waidgerechtigkeit ablegen und den Bruch, also einen Tannenzweig an den Hut stecken. Die höchste Anerkennung gilt unseren Mitschülern, die es leider nicht beim ersten Mal geschafft haben. Sie haben ebenfalls an der Freisprechung als Gäste teilgenommen. Wir werden euch in der Zweiten Runde die Daumen drücken!!!
So das zu den letzten 12 Monaten. Es war wirklich keine Zeit zum schreiben 😊. In dem nächsten Bericht erzähle ich euch von der ersten Jagd allein und was man alles so aus Selbstselbsterlegtem in der Küche machen kann.
Dann sage ich in dem Fall Waidmannsheil!
Herzlichem Glückwunsch, Dir und Dirk, zur bestandenen Prüfung und für die Zukunft: Waidmannsheil!
Herzlichen Glückwunsch zum
„ Jagdschi“.
Tolle Leistung und viel Spaß und
Freude in der freien Natur.
Ich bin mir sicher, dass der
Martin in die Jagdlandschaft passt-
Waidmannsheil
Hallo Martin,
wir gratulieren herzlich zur bestandenen Jagdprüfung! Wir wünschen dir viel Anblick , immer ein sicheres Auge und einen beheizten Hochsitz im Winter
Viele Grüße aus dem Hessenland,
die Trüffelfreunde
Thomas & Daniela
Super – wir gratulieren ‼️
Weidmannsheil
Hallo Herr Krause, die Bleyles,Hanagarths,Klausmanns und Rosells gratulieren zur bestandenen
Jagdprüfung, herzlichen Glückwunsch und Weidmannsheil.
Gruß Alfred Klausmann
Waidfrausheil an Euch beide – gute Entscheidung. Immer viel Anblick und eine ruhige Hand wünsche Euch Kerstin Treutner
Herzlichen Glückwunsch zum Jagdschein, Herr Krause! Dann kann das Wildschweincurry ja dauerhaft auf der Karte stehen 🙂 Viele Grüße aus Kiel und bis hoffentlich bald im Rebstock.